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Volltexturteile nach Sachgebieten

Sachgebiet: Sachverständige

1253 Entscheidungen insgesamt




Online seit 2022

IMRRS 2022, 1058
SachverständigeSachverständige
Prüfung der Vergütungsabrechnung: Arbeitsabschnitte sind aufzuschlüsseln!

OLG Hamm, Beschluss vom 08.08.2022 - 22 U 125/15

1. Das Gericht ist gehalten, die vom Gerichtssachverständigen in Rechnung gestellte Vergütung einer Plausibilitätsprüfung zu unterziehen. Anlass zur Nachprüfung besteht insbesondere dann, wenn der angesetzte Zeitaufwand im Verhältnis zur erbrachten Leistung ungewöhnlich hoch erscheint.*)

2. Um eine Prüfung der Vergütungsabrechnung zu ermöglichen, ist der Sachverständige verpflichtet, eine Aufschlüsselung der einzelnen Arbeitsabschnitte mit dem hierfür verbundenen Zeitaufwand vorzunehmen.*)

3. Gibt das Gericht dem Sachverständigen im Rahmen der Prüfung der Vergütung auf, die mit den angesetzten Stunden verbundenen Arbeitsschritte näher zu konkretisieren und kommt der Sachverständige dieser Auflage nicht nach, kann dies eine Kürzung der erstattungsfähigen Vergütung auf ein angemessenes Maß zur Folge haben.*)

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IMRRS 2022, 1153
SachverständigeSachverständige
Nicht schon jeder frühere Kontakt zu Verfahrensbevollmächtigten bringt's!

LG Augsburg, Beschluss vom 23.08.2022 - 62 O 2448/20

Dass der gerichtliche Sachverständige vor 16 Jahren in einer für den gegnerischen Anwalt erstellten Festschrift einen Text geschrieben hat, dass beide neben anderen Personen die Autoren eigenständiger Beiträge in Praxishandbüchern sind und der gegnerische Anwalt zuletzt vor 10 Jahren in einer Fachzeitschrift, deren Mitherausgeber der Sachverständige ist, einen Beitrag publiziert hat, rechtfertigt nicht sein Ausscheiden als befangen.

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IMRRS 2022, 1227
SachverständigeSachverständige
Vorschussbewilligung ist nicht anfechtbar!

OLG Frankfurt, Beschluss vom 27.06.2022 - 6 WF 81/22

1. Ein Verfahrensbeteiligter ist auch nach förmlicher Festsetzung nicht zur Beschwerde gegen die Bewilligung eines Vorschusses für einen Sachverständigen befugt.

2. Wird von dem Beteiligten ein weiterer Vorschuss für die zu erwartende Entschädigung des Sachverständigen verlangt, steht ihm hingegen die Beschwerde zu.

3. Bei der Bemessung des hinreichenden, die Kosten voraussichtlich deckenden Vorschusses für die Erstellung eines Gutachtens für zwei in London befindliche Immobilien ist zu berücksichtigen, dass ein Honorar für einen Sachverständigen, soweit es nach Stundensätzen zu bemessen ist, für jede Stunde der erforderlichen Zeit einschließlich notwendiger Reise- und Wartezeiten gewährt wird und nur lebensnotwendige Pausenzeiten ausgenommen sind.

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IMRRS 2022, 1192
SachverständigeSachverständige
Auftraggeber muss nur das übliche Sachverständigenhonorar zahlen!

AG München, Urteil vom 30.09.2021 - 335 C 24046/20

1. Den mit der Erstellung eines Schadengutachtens beauftragten Sachverständigen trifft gegenüber dem Geschädigten als seinem Auftraggeber die Nebenpflicht aus dem Gutachtenauftrag, spätestens in der Honorarrechnung schriftlich darauf hinzuweisen, wenn er über den üblichen Sätzen abrechnet und deshalb für den Auftraggeber die Gefahr besteht, dass der gegnerische Haftpflichtversicherer den überschießenden Betrag nicht bezahlt (Anschluss an OLG München, Urteil vom 26.02.2016 - 10 U 579/15, IBRRS 2016, 1755).

2. Falls der Geschädigte vom Sachverständigen nicht ordnungsgemäß aufgeklärt wurde, bekommt der Geschädigte - nicht aber der klagende Sachverständige - in Fällen subjektiver Schadensbetrachtung bis zur Grenze der Evidenz die volle Kostenrechnung des Sachverständigen erstattet, ist aber verpflichtet, seine Rückforderungsansprüche gegenüber dem Sachverständigen an den Versicherer/den Schädiger abzutreten (Anschluss an OLG München, a.a.O.).

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IMRRS 2022, 1191
SachverständigeSachverständige
Lang, lang ist’s her …

LG Frankfurt/Main, Beschluss vom 18.03.2022 - 2-14 OH 4/21

1. Bei einer Angestelltentätigkeit des Sachverständigen für eine Prozesspartei, die mehr als 40 Jahre zurückliegt, besteht keine Besorgnis seiner Befangenheit gem. §§ 406 Abs. 1 S. 1, 42 Abs. 2 ZPO.

2. Eine Befangenheitssorge lässt sich auch nicht daraus herleiten, dass der Sachverständige aus gemeinsamen Sitzungen der Gutachter- und Schlichtungsstelle der Landesärztekammer mit einer Prozesspartei bekannt ist.

3. Auch der Umstand, dass ein Sachverständiger in einem anderen Rechtsstreit einen Behandlungsfehler zulasten einer Prozesspartei vertreten und diese Ansicht "hartnäckig" gegen andere Gutachter verteidigt habe, begründet die Besorgnis seiner Befangenheit schon deshalb nicht, da solches in der Natur des Streitgegenstandes begründet sein kann.

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IMRRS 2022, 1159
SachverständigeSachverständige
Wer sich durch Kritik “diskreditiert“ fühlt, reagiert unprofessionell und erhält keine Vergütung!

OLG Karlsruhe, Beschluss vom 10.06.2022 - 13 W 114/21

1. Für die Besorgnis der Befangenheit eines vom Gericht beauftragten Sachverständigen kommt es nicht darauf an, ob der Sachverständige parteiisch ist oder ob das Gericht Zweifel an seiner Unparteilichkeit hat.

2. Vielmehr rechtfertigt bereits der bei der ablehnenden Partei erweckte Anschein der Parteilichkeit die Ablehnung wegen Besorgnis der Befangenheit, wenn vom Standpunkt der ablehnenden Partei aus bei vernünftiger Betrachtung genügend Gründe vorhanden sind, die in den Augen einer verständigen Partei geeignet sind, Zweifel an der Unparteilichkeit des Sachverständigen zu erregen.

3. Die Besorgnis der Befangenheit kann sich insbesondere daraus ergeben, dass ein Sachverständiger auf sachliche Einwendungen völlig unangemessen und unsachlich reagiert, unsachliche Äußerungen über eine Partei oder ihren Prozessbevollmächtigten tätigt oder angekündigte Einwendungen gegen das Gutachten unbesehen abqualifiziert.

4. Dagegen ist die Ablehnung unbegründet, wenn der Sachverständige auf heftige Angriffe einer Partei mit noch angemessener Schärfe reagiert.

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IMRRS 2022, 0996
SachverständigeSachverständige
Bei 130 Euro pro Stunde ist Schluss!

LG Hamburg, Beschluss vom 31.05.2022 - 325 O 147/20

Auch bei erheblichen fachlichen und technischen Anforderungen an ein Sachverständigengutachten kommt ein über 130 Euro pro Stunde hinausgehender Stundenvergütungssatz nicht in Betracht.

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IMRRS 2022, 1131
SachverständigeSachverständige
Wann ist ein Sachverständigengutachten mangelhaft?

OLG Brandenburg, Beschluss vom 03.08.2022 - 11 W 17/22

1. Der Sachverständige erhält eine Vergütung lediglich insoweit, als seine Leistung bestimmungsgemäß verwertbar ist. Weist seine Leistung Mängel auf, hat er diese in einer von der heranziehenden Stelle gesetzten angemessenen Frist zu beseitigen.

2. Die Einräumung einer Frist zur Mängelbeseitigung ist entbehrlich, wenn die Leistung grundlegende Mängel aufweist oder wenn offensichtlich ist, dass eine Mängelbeseitigung nicht erfolgen kann.

3. Mangelhaftigkeit bedeutet in diesem Kontext – anders als etwa im Werkvertragsrecht - nicht die Abweichung des Ist-Zustands eines Arbeitserfolgs von einer durch das Prozessgericht oder die Parteien erwarteten Soll-Beschaffenheit. vielmehr geht es um eine Schlechtleistung dergestalt, dass die Tätigkeit, die der Sachverständige als Gehilfe des Gerichtes zu erbringen hat, objektive feststellbare Defizite – speziell in Gestalt einer unvollständigen, (methodisch) offensichtlich grob fehlerhaften oder aus formellen Gründen unzulänglichen Leistung – aufweist, und die zu deren gänzlicher oder teilweiser Unverwertbarkeit führen, weil sie sich nicht als Basis für die zu treffende Entscheidung eignet.

4. Wird ein für das einschlägige Fachgebiet öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger in einem Bauprozess durch das erkennende Gericht mit der Klärung des Vorhandenseins von streitigen Mängeln betraut, so hat er – ohne dass es dafür spezieller Hinweise oder Anleitung bedarf – zumindest den (tatsächlich vorhandenen) Ist-Zustand in Gegenwart der zum Ortstermin Erschienenen mit der gebotenen Sorgfalt festzustellen und beweiskräftig zu dokumentieren.

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IMRRS 2022, 0893
SachverständigeSachverständige
Auf Mehrkosten hingewiesen: Vergütung ist nicht auf Vorschuss beschränkt!

LSG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 06.05.2022 - L 5 AR 22/20

1. Eine Beschränkung der Vergütung auf den Vorschuss scheidet aus, wenn der Sachverständige rechtzeitig auf die Mehrkosten hingewiesen hat (§ 8a Abs. 4 JVEG). Macht das Gericht die Vergütung der Mehrkosten darüber hinaus von seiner vorherigen Genehmigung abhängig, ist eine Beschränkung zumindest bei konkludent erteilter Genehmigung unzulässig.*)

2. Werden ärztliche Leistungen nicht vom Sachverständigen selbst erbracht, sondern von einem Dritten, der ihm die Leistungen in Rechnung stellt, handelt es sich um besondere Aufwendungen i.S.d. § 12 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 JVEG. Die Notwendigkeit der Höhe nach bestimmt sich nach den für den Dritten geltenden Bestimmungen der GOÄ.*)

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IMRRS 2022, 0892
SachverständigeSachverständige
Keine "Rosinenpickerei" bei der Abrechnung von Nebenkosten!

AG Ludwigshafen, Urteil vom 25.01.2022 - 2h C 390/21

Bei einem Schadensgutachten sind neben dem Grundhonorar des Sachverständigen auch abgerechnete erforderliche Nebenkosten ersatzfähig. Es ist jedoch unangebracht, dabei die einzelnen Kostenpositionen auf Basis verschiedener Schätzgrundlagen - mal nach JVEG oder RVG, mal nach Drogeriemarktpreisen oder ADAC-Tabellen - zu bemessen.

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IMRRS 2022, 0849
SachverständigeSachverständige
Teilweise Leistungserbringung ≠ mangelhafte Leistung!

OLG Bamberg, Beschluss vom 27.06.2022 - 2 WF 79/22

1. Aus der Verpflichtung zur Übernahme des Gutachtensauftrags gem. § 407 Abs. 1 ZPO ergibt sich, dass die vom Sachverständigen in Erfüllung des Auftrags getätigten Aufwendungen regelmäßig zu erstatten sind. Ausnahmetatbestände sind grundsätzlich eng auszulegen.*)

2. Eine nur teilweise Leistungserbringung kann nicht mit einer mangelhaften Leistung gem. § 8a Abs. 2 Nr. 2 JVEG gleichgesetzt werden.*)

3. Bei Nichterstattung des Gutachtens ist der Sachverständige hinsichtlich seiner Auslagen und seines Zeitaufwands zu vergüten, wenn er die Nichtfertigstellung nicht zu vertreten hat, insbesondere auch bei unverschuldet krankheitsbedingter Unmöglichkeit der Fortführung der Begutachtung. Auf die Verwertbarkeit der Teilleistung kommt es hierbei nicht an.*)

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IMRRS 2022, 0745
SachverständigeSachverständige
Gemeinsame Autorentätigkeit macht nicht befangen!

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 15.07.2021 - 5 W 17/21

Die persönliche Bekanntschaft mit einem Prozessbevollmächtigten und die gemeinsame Mitwirkung an verschiedenen Kapiteln in einem Fachbuch führen nicht zur Befangenheit des Sachverständigen.

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IMRRS 2022, 0735
SachverständigeSachverständige
Vorschuss erheblich überschritten: Kappung der Vergütung ohne wenn und aber!

OLG Brandenburg, Beschluss vom 22.11.2021 - 12 W 33/21

1. Übersteigen die voraussichtlich entstehenden Kosten einen angeforderten Kostenvorschuss erheblich, hat der Sachverständige hierauf rechtzeitig hinzuweisen.

2. Von einer Erheblichkeit der Überschreitung ist regelmäßig bei mehr als 20 % die Rede. Unabhängig davon, ob es sich dabei um eine starre Kappungsgrenze handelt, muss jedenfalls bei einer Überschreitung um fast 90 % über die Frage der Erheblichkeit nicht mehr diskutiert werden.

3. Übersteigt die geltend gemachte Vergütung den angeforderten Vorschuss erheblich, wird sie mit dem Betrag des Vorschusses gekappt.

4. Auf den Umstand, dass sich die Hinweispflichtverletzung des Sachverständigen auf die letztlich entstandenen Kosten nicht kausal ausgewirkt hat, etwa weil die Parteien auf einen rechtzeitig erteilten Hinweis die weitere Beweisführung nicht unterbunden hätten und gegebenenfalls einen weitergehenden Vorschuss gezahlt hätten, kommt es nicht an.

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IMRRS 2022, 0690
SachverständigeSachverständige
Überschreitung des Gutachtenauftrags: Nicht immer ein Befangenheitsgrund!

OLG Frankfurt, Beschluss vom 28.04.2022 - 17 W 3/22

Ob die Überschreitung eines Gutachtenauftrags geeignet ist, bei einer Partei die Besorgnis der Befangenheit hervorzurufen, bedarf einer Betrachtung der Umstände des Einzelfalls, wobei es darauf ankommt, ob mit der Beantwortung der Beweisfragen aus Sicht einer verständigen Partei bereits eine offensichtliche und damit ohne Weiteres erkennbare Überschreitung des Beweisthemas durch den Sachverständigen einhergeht.*)

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IMRRS 2022, 0536
SachverständigeSachverständige
Akzeptierte Vorschussüberschreitung missachtet: Sachverständigenvergütung wird gekürzt!

OLG Oldenburg, Beschluss vom 20.04.2022 - 14 W 15/22

1. Der gerichtliche Sachverständige muss auf jede erhebliche Überschreitung des für ihn gezahlten Vorschusses vorweg und beziffert hinweisen.

2. Gibt der Sachverständige auch den Endbetrag bekannt und kommt es dann - etwa von einer Partei veranlasst - zum Nichtanfallen eines Teils seiner geplanten und vorweg von ihm berücksichtigten voraussichtlichen Aufwendungen, ist als Grundlage der erheblichen Vorschussüberschreitung nicht mehr dieser bekannt gegebene voraussichtliche hohe Endbetrag, sondern der um den Wert der so ersparten Aufwendungen gekürzte maßgeblich.

2. Die Überschreitung dieses Endbetrags um 46,2% ist vergütungsrechtlich erheblich.

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IMRRS 2022, 0557
SachverständigeSachverständige
Uneingeschränkte Werbung mit Brandschutzkonzepten nur mit uneingeschränkter Berechtigung!

LG Münster, Urteil vom 21.01.2022 - 22 O 53/21

Die Werbung mit Brandschutzkonzepten nach der BauO-NW durch einen Anbieter, dessen Inhaber bzw. Geschäftsführer nicht staatlich anerkannter Sachverständiger für die Prüfung des Brandschutzes ist und dessen Mitarbeiter nicht öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für den vorbeugenden Brandschutz sind, ist irreführend und wettbewerbsrechtlich unzulässig, wenn nicht gleichzeitig darauf hingewiesen wird, dass Personen, die nicht über diese Qualifikationen verfügen, in Nordrhein-Westfalen Brandschutzkonzepte für genehmigungsbedürftige bauliche Anlagen nur aufstellen dürfen, wenn dies im Einzelfall durch die Bauaufsichtsbehörde akzeptiert wird.

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IMRRS 2022, 0477
SachverständigeSachverständige
Keine „Desinfektionspauschale COVID-19“ als Nebenkosten!

LG Saarbrücken, Urteil vom 08.04.2022 - 13 S 103/21

Der allgemeine Aufwand für die Beschaffung von Desinfektionsmaterial aus Anlass der Corona-Pandemie und der Zeitaufwand für die Desinfektion des Kundenfahrzeugs sind den durch das Grundhonorar des Schadengutachters abgegoltenen Gemeinkosten zuzuordnen; die Abrechnung einer "Desinfektionspauschale COVID-19" als Nebenkosten kommt damit nicht in Betracht.*)

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IMRRS 2022, 0418
SachverständigeSachverständige
Umsatzsteuer auch auf Portokosten!

LSG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 26.01.2022 - L 5 AR 30/20

Einem Sachverständigen, der der Umsatzsteuerpflicht unterliegt, ist grundsätzlich die auf den gesamten Vergütungsanspruch entfallende Umsatzsteuer zu erstatten. Dies schließt auch in Rechnung gestellte Fremdleistungen ein, die selbst umsatzsteuerfrei sind (hier: Portokosten).*)

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IMRRS 2022, 0375
SachverständigeSachverständige
Vergütungsvereinbarung mit dem Gericht ist nur im Ausnahmefall bindend!

OLG Dresden, Beschluss vom 23.02.2022 - 9 W 898/21

1. Eine Vergütungsvereinbarung nur zwischen dem Sachverständigen und dem Gericht ist rechtlich unbeachtlich und bindet die Staatskasse grundsätzlich auch nicht unter dem Gesichtspunkt des Vertrauensschutzes.

2. Das gilt nicht, wenn seitens des Gerichts fehlerhafte oder unrichtige Auskünfte oder Zusagen erteilt worden sind, die bei dem Sachverständigen die unrichtige Vorstellung ausgelöst haben, er könne nach dem erhöhten Stundensatz abrechnen. Der Sachverständige hat dann ausnahmsweise einen Anspruch auf die von ihm verlangte erhöhte Vergütung, wenn diese durch den einbezahlten Kostenvorschuss gedeckt ist.

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IMRRS 2022, 0177
ImmobilienImmobilien
Bestimmung des Nachlasswerts: Wie wird der Wert eines Einfamilienhauses bestimmt?

OLG Frankfurt, Urteil vom 08.12.2021 - 12 U 110/21

1. Da § 2314 BGB nicht zwingend die Einholung eines Sachverständigengutachtens vorschreibt, ist dieser Bestimmung Genüge getan, wenn eine ortsgerichtliche Schätzung eingeholt wird.

2. Der nach § 2314 BGB bestehende Anspruch umfasst keinen Anspruch auf Vorlage eines Gutachtens eines öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen.

3. Die Sachwertmethode ist eine der gängigen Methoden der Verkehrswertermittlung und wird angewandt, wenn - wie bei einem eigengenutzten Einfamilienhaus - die Herstellungskosten und nicht - wie bei einem Mietshaus - Renditeüberlegungen im Vordergrund stehen.

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IMRRS 2022, 0327
SachverständigeSachverständige
Mit Vorgutachten nicht befasst: Sachverständiger nicht befangen!

OLG Dresden, Beschluss vom 31.01.2022 - 4 W 19/22

Die fehlende Auseinandersetzung eines Sachverständigen mit Vorgutachten anderer Sachverständiger ist nicht geeignet, die Besorgnis der Befangenheit des Sachverständigen zu begründen.*)

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IMRRS 2022, 0323
SachverständigeSachverständige
Bedingungsgemäßes Sachverständigenverfahren: Ersetzung eines Sachverständigen

OLG Hamm, Beschluss vom 26.05.2021 - 20 U 3/21

1. Zur Frage, ob ein Sachverständiger wegen geltend gemachten Fehlverhaltens zu ersetzen ist; hier verneint (unter 1).*)

2. Liegen die Voraussetzungen für eine Ersetzung eines Sachverständigen nicht vor, erklärt aber inzwischen der Sachverständige, er werde wegen der gegen ihn zu Unrecht erhobenen Vorwürfe seine Tätigkeit nicht fortsetzen, so ist das Sachverständigenverfahren gescheitert (unter 2).*)

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IMRRS 2022, 0303
SachverständigeSachverständige
Mangelnde Qualität des Gutachtens ist kein Befangenheitsgrund!

OLG Hamm, Beschluss vom 08.10.2021 - 29 W 48/21

1. Ein Sachverständiger kann wegen der Besorgnis der Befangenheit abgelehnt werden, wenn ein Grund vorliegt, der geeignet ist, berechtigte Zweifel an seiner Unparteilichkeit oder Unabhängigkeit aufkommen zu lassen.

2. Dazu müssen objektive Umstände bestehen, die vom Standpunkt der ablehnenden Partei aus bei vernünftiger Betrachtung die Befürchtung wecken können, der Sachverständige stehe der Sache nicht unvoreingenommen gegenüber.

3. Einwendungen in Bezug auf die inhaltliche Qualität und Überzeugungskraft des Gutachtens sind nicht geeignet, eine Besorgnis der Befangenheit zu begründen.

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IMRRS 2022, 0227
SachverständigeSachverständige
Nur die zutreffend ermittelte Schadenshöhe ist für das Honorar maßgeblich!

LG Saarbrücken, Urteil vom 11.02.2022 - 13 S 31/21

1. Leitet sich das Grundhonorar des Schadengutachters aus der Schadenshöhe ab, ist der von dem Schadengutachter ermittelte Schadensaufwand nur dann maßgeblich, wenn er zutreffend ermittelt wurde (vgl. BGH, Urteil vom 24.10.2017 - VI ZR 61/17, IBRRS 2018, 0264).*)

2. Hat der Schadengutachter den Schadensaufwand ohne Verschulden des Geschädigten unzutreffend ermittelt, lässt dies den Anspruch des Geschädigten auf Ersatz der Sachverständigenkosten regelmäßig nicht entfallen.*)

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IMRRS 2022, 0161
SachverständigeSachverständige
Sachverständiger befangen: Verlust des Vergütungsanspruchs?

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 09.12.2021 - 10 W 105/21

1. Der Vergütungsanspruch des gerichtlich bestellten Sachverständigen geht nicht schon dann unter, wenn er mit Erfolg von einer Partei abgelehnt wurde und sein Gutachten deshalb nicht verwertbar ist.

2. Der Vergütungsanspruch des Sachverständigen entfällt infolge der Ablehnung wegen der Besorgnis der Befangenheit nur dann, wenn der Sachverständige sie grob fahrlässig oder durch bewusste Pflichtwidrigkeit herbeigeführt hat.

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IMRRS 2022, 0185
SachverständigeSachverständige
Ist das Gutachten des Sachverständigen bei grober Fahrlässigkeit verwertbar?

LG Düsseldorf, Beschluss vom 11.10.2021 - 13 O 151/15

ohne amtlichen Leitsatz

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IMRRS 2022, 0099
SachverständigeSachverständige
Übliche Sachverständigenvergütung = (einfache) Sätze des JVEG!

LG Saarbrücken, Urteil vom 13.01.2022 - 10 S 64/21

1. Fehlt es sowohl an einer vom Geschädigten beglichenen Rechnung als auch an einer Honorarvereinbarung zwischen Geschädigtem und Sachverständigen, so ist die Höhe der werkvertraglich geschuldeten Vergütung für ein nach einem Verkehrsunfall erstattetes Schadensgutachten nach § 632 Abs. 2 BGB, § 287 ZPO nach der üblichen Vergütung zu ermitteln.*)

2. Die Höhe der üblichen Vergütung für Nebenkosten richtet sich dabei nach den (einfachen) Sätzen des JVEG.*)

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IMRRS 2022, 0072
SachverständigeSachverständige
Begutachtung durch einen Sachverständigen

LG Bayreuth, Beschluss vom 17.09.2021 - 43 OH 14/21

Ohne amtlichen Leitsatz

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Online seit 2021

IMRRS 2021, 1330
SachverständigeSachverständige
Kosten für Covid-19-Maßnahmen sind besondere Aufwendungen!

LSG Hessen, Beschluss vom 15.11.2021 - L 2 SB 128/21

1. Die Kosten eines Sachverständigen für die Einhaltung der Hygienemaßnahmen anlässlich einer Begutachtung während der Covid-19-Pandemie sind besondere Aufwendungen i.S.d. § 12 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 JVEG.*)

2. Liegt ein Einzelnachweis der Aufwendungen nicht vor, ist zur Konkretisierung des unbestimmten Rechtsbegriffs "notwendige besondere Kosten" auf einen pauschalisierenden Ansatz zurückzugreifen.*)

3. Für die Schätzung der Kosten ist auf Nr. 245 der Anlage Gebührenverzeichnis zur GOÄ zurückzugreifen, so dass sich ein Kostenansatz i.H.v. 6,41 Euro (1-facher Satz) netto ergibt.*)

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IMRRS 2021, 1184
SachverständigeSachverständige
Frühere Aufträge sind kein Indiz für ein "besonderes Näheverhältnis"!

OLG Nürnberg, Beschluss vom 12.10.2021 - 8 W 3701/21

Es stellt ohne Hinzutreten weiterer Umstände keinen Ablehnungsgrund dar, wenn ein Sachverständiger zuvor einer der Geschäftsführer eines Unternehmens für berufskundliche Recherchen war, das zwar im streitgegenständlichen Fall von dem Versicherer beauftragt worden ist, das der Sachverständige aber mehr als ein Jahr vor seiner Beauftragung verlassen hat, ohne dort mit dem konkreten Fall befasst gewesen zu sein. Daraus allein lässt sich auch nicht ein die Gefahr der Voreingenommenheit begründendes "besonderes Näheverhältnis zur Versicherungswirtschaft" herleiten.*)

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IMRRS 2021, 1140
SachverständigeSachverständige
Duzen ist kein Befangenheitsgrund!

OLG Dresden, Beschluss vom 31.08.2021 - 4 W 587/21

1. Allein aus dem Umstand, dass sich der gerichtliche Sachverständige mit einem Arzt des beklagten Klinikums duzt, kann nicht auf seine Befangenheit geschlossen werden.*)

2. Einer eidesstattlichen Versicherung kommt im Verfahren über den Antrag auf Ablehnung eines Sachverständigen wegen Besorgnis der Befangenheit keine gesteigerte Beweiskraft zu.*)

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IMRRS 2021, 1081
SachverständigeSachverständige
Mangelnde Sorgfalt ist kein Befangenheitsgrund!

OLG Frankfurt, Beschluss vom 18.08.2021 - 17 W 12/21

1. Die von dem Sachverständigen in dem Gutachten offenbarte unvollständige Tatsachengrundlage rechtfertigt nicht die Besorgnis der Befangenheit.*)

2. Der Vorwurf mangelnder Sorgfalt bei der Gutachtenerstellung gibt - auch in der Gesamtschau - grundsätzlich keinen Anlass zur Besorgnis der Befangenheit des medizinischen Sachverständigen.*)

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IMRRS 2021, 1040
SachverständigeSachverständige
„Unmoralisch“ macht befangen!

OLG Frankfurt, Beschluss vom 20.08.2021 - 17 W 16/21

Die Bezeichnung der Reaktion eines Prozessbevollmächtigten als unmoralisch auf dessen sachbezogene Kritik an dem Gutachten durch den Sachverständigen begründet die Besorgnis der Befangenheit.*)

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IMRRS 2021, 1030
SachverständigeSachverständige
Sachverständiger muss auf Vorschussüberschreitung hinweisen!

LG Dortmund, Beschluss vom 20.05.2021 - 9 T 112/21

Der Sachverständige hat die Pflicht mitzuteilen, wenn die Sachverständigenvergütung den angeforderten Auslagenvorschuss erheblich, das heißt mehr als 25% des Auslagenvorschusses, überschreitet (OLG Hamm, IBR 2015, 398).

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IMRRS 2021, 1018
SachverständigeSachverständige
Sachverständiger muss sich nicht mit Parteivortrag befassen!

OLG Brandenburg, Beschluss vom 18.05.2021 - 12 W 14/21

1. Wird der Ablehnungsgrund aus dem Inhalt eines Gutachtens oder einem anderen nach Ernennung des Sachverständigen aufgetretenen Umstand hergeleitet, ist für einen zulässigen Ablehnungsantrag erforderlich, dass dieser unverzüglich nach Kenntnis des Ablehnungsgrundes gestellt wird.

2. Die Frist zur Ablehnung des Sachverständigen wegen der Besorgnis der Befangenheit läuft im Allgemeinen gleichzeitig mit der vom Gericht gesetzten Frist zur Stellungnahme ab.

3. Eine Voreingenommenheit des Sachverständigen folgt nicht daraus, dass er sich in seinem Gutachten nicht weiter mit den Ausführungen der Partei auseinandersetzt.

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IMRRS 2021, 1017
ProzessualesProzessuales
Durchführung eines Ortstermins trotz Corona ist kein Befangenheitsgrund!

OLG München, Beschluss vom 08.07.2021 - 9 W 928/21 Bau

Keine Befangenheit eines Bausachverständigen und einer Richterin wegen beabsichtigter Durchführung eines Ortstermins im Haus der Kläger trotz der erhöhten Corona-Infektionsgefahr für eine Tochter der Kläger; §§ 42, 406 Abs. 1 ZPO.*)

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IMRRS 2021, 0938
SachverständigeSachverständige
"Stark beleidigende" Aussagen des Klägers machen Gutachter nicht befangen!

OLG Saarbrücken, Beschluss vom 19.05.2021 - 5 W 27/21

Die Besorgnis der Befangenheit eines mit der Begutachtung eines Versicherungsschadens bestellten Sachverständigen wird nicht dadurch begründet, dass dieser dem Gericht ankündigt, das Gutachten in Zusammenarbeit mit einem von ihm geleiteten Ingenieurbüro erstatten zu wollen, er hierzu weitere, von ihm für notwendig befundene Untersuchungen - hier: Kampfmittelfreigabe - einfordert und dass er verschiedene Aussagen des ihn ablehnenden Klägers über sein Alter, seinen Gesundheitszustand und eine den beantragten zusätzlichen Maßnahmen vermeintlich zugrunde liegende Bereicherungsabsicht als "stark beleidigend" bezeichnet hat.*)

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IMRRS 2021, 0934
SachverständigeSachverständige
Berufliche Verbindung ist ein Befangenheitsgrund!

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 10.06.2021 - 23 W 24/21

Ist der Privatgutachter einer Partei als Meister im Betrieb des gerichtlichen Sachverständigen angestellt, liegt ein Grund vor, der die Besorgnis der Befangenheit des Gerichtssachverständigen objektiv rechtfertigt.

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IMRRS 2021, 0841
SachverständigeSachverständige
Ortstermin kann trotz Befangenheitsantrag durchgeführt werden!

OLG München, Beschluss vom 29.10.2020 - 9 W 1171/20 Bau

Sachverständige können zwar aus denselben Gründen, die zur Ablehnung eines Richters berechtigen, abgelehnt werden (§ 406 Abs. 1 ZPO). Daraus kann aber keine Verweisung auf die Regelungen über unaufschiebbare Amtshandlungen eines Richters in § 47 ZPO entnommen werden. Die Tätigkeiten eines Richters und eines Sachverständigen sind zu unterschiedlich. Infolgedessen steht es einem abgelehnten Sachverständigen frei, seine Tätigkeit auch während des Schwebens eines Ablehnungsverfahrens fortzusetzen (hier: Durchführung eines Ortstermins).

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IMRRS 2021, 0900
SachverständigeSachverständige
Besorgnis der Befangenheit eines Privatgutachters

LG Baden-Baden, Beschluss vom 08.04.2020 - 3 OH 20/20

ohne amtliche Leitsätze

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IMRRS 2021, 0922
SachverständigeSachverständige
Anspruch auf Vergütung trotz Ablehnung wegen Befangenheit?

OLG Brandenburg, Beschluss vom 07.07.2021 - 11 W 23/21

Die begründete Ablehnung eines Sachverständigen und die hierdurch bedingte Unverwertbarkeit seines Gutachtens führt nur dann zum Verlust seines Entschädigungsanspruchs, wenn dieser den Ablehnungsgrund verschuldet hat, wobei ihm grundsätzlich nur bei Vorsatz oder grob fahrlässigem Fehlverhalten ein Entschädigungsanspruch zu versagen ist.

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IMRRS 2021, 0859
SachverständigeSachverständige
Anerkannter Prüfsachverständiger nur mit überdurchschnittlichen Ingenieurfähigkeiten!

VG Kassel, Beschluss vom 07.06.2021 - 3 L 235/21

Die Zulassung zur Prüfung zum anerkannten Prüfsachverständigen setzt überdurchschnittliche Fähigkeiten als Ingenieur voraus.*)

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IMRRS 2021, 0834
SachverständigeSachverständige
Gutachtenauftrag abgelehnt: Verhängung eines Ordnungsgelds zulässig?

OLG Dresden, Beschluss vom 28.06.2021 - 4 W 411/21

1. Im Rahmen seines pflichtgemäßen Ermessens hat das Gericht einen medizinischen Sachverständigen, der die Übernahme eines Gutachtens wegen Arbeitsüberlastung ablehnt, regelmäßig zu entbinden, wenn keine zwingenden Gründe vorliegen, die eine Erstattung des Gutachtens gerade durch diesen Sachverständigen gebietet.*)

2. Die Verhängung eines Ordnungsgelds gegen den Sachverständigen ist erst zulässig, wenn sich dieser weigert, seine Überlastung näher zu substantiieren, die Gutachtenerstattung ohne Angaben von Gründen verweigert wird oder die vorgetragenen Verweigerungsgründe rechtskräftig für unbegründet erklärt wurden.*)

3. Entscheidet sich das Gericht gegen eine Entlassung des Sachverständigen, hat es hierüber von Amts wegen ein Zwischenurteil herbeizuführen.*)

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IMRRS 2021, 0822
SachverständigeSachverständige
Aufwand für Datenschutz ist vom Grundhonorar umfasst!

LG Saarbrücken, Urteil vom 02.07.2021 - 13 S 141/20

Aufwendungen eines Sachverständigen zur Erfüllung der Anforderungen der DSGVO zählen zu den Gemeinkosten, die bereits durch das Grundhonorar abgegolten sind.*)

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IMRRS 2021, 0804
SachverständigeSachverständige
Keine erneute Anhörung bei wiederholendem Sachverständigenvortrag

BGH, Beschluss vom 02.06.2021 - XII ZB 126/21

1. Stützt sich das Beschwerdegericht für seine Entscheidung mit einem neuen oder ergänzenden Sachverständigengutachten auf eine neue Tatsachengrundlage, die nach der amtsgerichtlichen Entscheidung datiert, ist eine erneute Anhörung des Betroffenen grundsätzlich geboten (im Anschluss an Senatsbeschluss vom 97.12.2016 - XII ZB 32/16, FamRZ 2017, 477).*)

2. Dies gilt allerdings nicht, wenn der Sachverständige in seiner ergänzenden Stellungnahme nur seine bereits in dem ursprünglichen Gutachten niedergelegten Ausführungen wiederholt oder bestätigt.*)

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IMRRS 2021, 0789
SachverständigeSachverständige
Abrechnung nach Zeitaufwand: Wann kann die Vergütung gekürzt werden?

LSG Bayern, Beschluss vom 15.10.2020 - L 12 SF 263/19

1. Die objektiv erforderliche Zeit im Sinne des § 8 Abs. 2 JVEG ist unter Berücksichtigung des dem Sachverständigen unterbreiteten Streitstoffs, der Schwierigkeit der zu beantwortenden Fragen, des Umfangs des Gutachtens und der Bedeutung der Streitsache zu ermitteln, wobei in der Regel von der Richtigkeit der Angaben der Sachverständigen, Dolmetscher und Übersetzer auszugehen ist.*)

2. Soweit Anlass für eine Plausibilitätsprüfung besteht, ist die in der Regel fehlende Sachkunde der heranziehenden Stelle zu berücksichtigen und die Heranziehung eines weiteren Sachverständigen zu erwägen.*)

3. Soweit eine Kürzung der beantragten Vergütung für erforderlich gehalten wird, ist zu begründen, welche der im Einzelnen angegebenen Arbeitszeiten zu lang bemessen sind, aus welchen Gründen die Arbeiten hätten schneller verrichtet werden können und welche Zeit nur erforderlich war.*)

4. Der Ersatz von Kosten und Aufwendungen nach §§ 5, 7, 12 JVEG richtet sich nach den tatsächlich angefallenen und zur Erledigung des Auftrags erforderlichen Aufwendungen. Die diesbezüglichen Angaben der Sachverständigen, Dolmetscher und Übersetzer sind voll überprüfbar.*)

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IMRRS 2021, 0768
SachverständigeSachverständige
Objektspezifische Merkmale unrichtig bewertet: Verkehrswert fehlerhaft angegeben?

OLG Hamm, Urteil vom 03.02.2021 - 11 U 63/20

Wenn nicht feststellbar ist, dass ein Sachverständiger bei der Erstellung eines Verkehrswertgutachtens den Verkehrswert aufgrund eines zumindest grob fahrlässigen Pflichtenverstoßes fehlerhaft angegeben hat, liegen die Voraussetzungen des § 839a BGB nicht vor. Dass einzelne besondere objektspezifischen Grundstücksmerkmale unvollständig ermittelt und/oder unrichtig bewertet sind, kann zur Begründung einer Haftung nicht ausreichen.*)

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IMRRS 2021, 0700
SachverständigeSachverständige
Gutachter "liefert" nicht: Gericht kann mit Ordnungsgeld "Druck machen"!

OLG Frankfurt, Beschluss vom 13.04.2021 - 26 W 5/21

Die Bestimmungen über die Verhängung von Ordnungsgeld gegen einen Sachverständigen dienen nicht allein der Durchsetzung der Verpflichtung zur Erstellung eines Gutachtens, sondern auch dessen zeitgerechter Erstellung.*)

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IMRRS 2021, 0584
SachverständigeSachverständige
Vergütungsvereinbarung auch im sozialrechtlichen Verfahren möglich!

LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 04.05.2021 - L 10 KO 3716/20

1. Eine Vereinbarung der Prozessbeteiligten mit dem Sachverständigen über die Höhe der Sachverständigenvergütung nach § 13 JVEG ist seit dem 2. KostRMoG auch im sozialgerichtlichen Verfahren zulässig (anders als nach zuvor geltendem Recht, s. Beschluss des Kostensenats vom 15.09.2004 - L 12 U 3658/04 KO-A).*)

2. Allerdings muss für eine wirksame Vereinbarung dem Gericht gegenüber das erklärte Einverständnis beider Parteien mit der abweichenden Vergütung und die Zahlung eines die gesamte Vergütung umfassenden Vorschusses vorliegen.

3. Liegt nur die Erklärung eines Beteiligten zum Stundensatz vor, bedarf es der Zustimmung des Gerichts, das einen Beschluss erfordert.

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IMRRS 2021, 0491
SachverständigeSachverständige
Sachverständiger befangen: Auch für ein mangelfreies Gutachten gibt es keine Vergütung!

LG Düsseldorf, Beschluss vom 02.03.2021 - 7 O 95/17

1. Eine begründete Ablehnung des Sachverständigen wegen Befangenheit und die hierdurch bedingte Unverwertbarkeit des Gutachtens führen nur dann zum Entfall des Vergütungs- oder Entschädigungsanspruchs des Sachverständigen, wenn dieser den Ablehnungsgrund vorsätzlich oder grob fahrlässig verschuldet hat.

2. Der durch seine Formulierungen verursachte Anschein der Parteilichkeit macht das Gutachten unbrauchbar, auch wenn es sachlich tatsächlich ohne Mängel ist.

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