Schließen Sie haben soeben den Bereich betreten. Hier bekommen Sie alle für diesen Bereich relevanten Inhalte gefiltert angezeigt. Mit Klick auf "Alle Sachgebiete" links kommen Sie jederzeit wieder zu den ungefilterten Übersichten.

Treffervorschau

Treffer Pfeil

Miete und Pacht

Wohnungseigentum

Wohnbau

Immobilien

Nachbarn

Versicherung

Prozessuales

Steuern
Zielgruppen
Alle Sachgebiete

Gesamtsuche
[Hilfe]

Bei Eingabe mehrerer Suchbegriffe, getrennt durch Leerzeichen, werden Texte gefunden, in denen alle Suchbegriffe vorkommen.

Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden.

Sie können den Platzhalter * einsetzen: "pauschal*" findet z.B. auch "Pauschalhonorar".

Bei Eingabe eines Aktenzeichens wird automatisch nach der zugehörigen Entscheidung und weiteren Texten, in denen diese zitiert wird, gesucht, bei Eingabe eines Datums nach allen Entscheidungen mit diesem Verkündungsdatum.

Oder-Suche: geben Sie zwischen mehreren Suchbegriffen ODER ein (großgeschrieben), um Dokumente zu finden, in denen mindestens einer der Begriffe vorgekommt.

Phrasensuche: genaue Wortfolgen können Sie mittels Anführungszeichen (") suchen.

Kostenloses ProbeaboOK
Urteilssuche



,
Sortierung nach:
Zentrale Sachgebiete

Volltexturteile nach Sachgebieten

Sachgebiet: Prozessuales

15695 Entscheidungen insgesamt




Online seit 2005

IMRRS 2005, 1788
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Bewilligte Prozesskostenhilfe gilt nicht für Klageänderung

BGH, Beschluss vom 22.09.2005 - IX ZB 163/04

Die Bewilligung von Prozesskostenhilfe gilt nicht für eine nachträgliche Klageänderung.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1787
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Drittwiderspruchsklage bei strafgerichtlicher Pfändung?

BGH, Beschluss vom 22.09.2005 - IX ZB 265/04

Die (streitige) Zivilgerichtsbarkeit ist zuständig für die Entscheidung über eine Drittwiderspruchsklage, mit der sich ein Dritter gegen eine Maßnahme zur Vollziehung eines im Strafverfahren angeordneten dinglichen Arrests wendet.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1786
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Änderung der Lohnsteuerklasse bei Pfändung

BGH, Beschluss vom 04.10.2005 - VII ZB 26/05

1. Hat der Schuldner vor der Pfändung eine ungünstigere Lohnsteuerklasse in Gläubigerbenachteiligungsabsicht gewählt, so kann er bei der Berechnung des pfändungsfreien Betrags schon im Jahre der Pfändung so behandelt werden, als sei sein Arbeitseinkommen gemäß der günstigeren Lohnsteuerklasse zu versteuern.

2. Wählt der Schuldner nach der Pfändung eine ungünstigere Lohnsteuerklasse oder behält er diese für das folgende Kalenderjahr bei, so gilt dies auch ohne Gläubigerbenachteiligungsabsicht schon dann, wenn für diese Wahl objektiv kein sachlich rechtfertigender Grund gegeben ist.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1785
RechtsanwälteRechtsanwälte
Gebührenzuschlag: Vertretung mehrer Mieter in der gleichen Sache

BGH, Beschluss vom 05.10.2005 - VIII ZB 52/04

Vertritt ein Rechtsanwalt mehrere Mieter gegen eine Klage auf Räumung und Herausgabe einer Mietwohnung, ist der Gegenstand der anwaltlichen Tätigkeit derselbe im Sinne des § 6 Abs. 1 Satz 2 BRAGO. In diesem Fall erhöht sich die Prozessgebühr des Rechtsanwalts für jeden Mitmieter um 3/10.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1784
ProzessualesProzessuales
Sozialrecht - Pflegegeld: Zur Pfändbarkeit des "Anerkennungsbetrags"

BGH, Beschluss vom 04.10.2005 - VII ZB 13/05

Ein vom Träger der Jugendhilfe als Teil des Pflegegeldes an die Pflegeeltern für ein in deren Haushalt aufgenommenes Kind ausgezahlter "Anerkennungsbetrag" ist unpfändbar.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1783
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Berufung: Formelle Rechtskraft bei Nichtzulassungsbeschwerde

BGH, Urteil vom 19.10.2005 - VIII ZR 217/04

Wird die Nichtzulassungsbeschwerde gegen ein Berufungsurteil zurückgewiesen, so tritt die Rechtskraft des Berufungsurteils nicht bereits mit dem Erlass, sondern erst mit der Zustellung des Zurückweisungsbeschlusses ein.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1776
RechtsanwälteRechtsanwälte
Zum Umfang der Sachverhaltsaufklärung durch den Rechtsanwalt

BGH, Urteil vom 22.09.2005 - IX ZR 23/04

1. Liefert der von dem Mandanten mitgeteilte Sachverhalt keine tatsächlichen Anhaltspunkte für rechtshindernde Einwendungen, welche die Rechtslage zugunsten des Mandanten beeinflussen könnten, ist der Rechtsanwalt, der erst in der Phase der Vertragsabwicklung beauftragt worden ist, insoweit zu einer weiteren Erforschung des Sachverhalts nicht verpflichtet.*)

2. Eine Pflichtverletzung des Anwalts, der eine einschlägige Rechtsnorm übersehen hat, kann grundsätzlich nicht deshalb verneint werden, weil es sich dabei um eine entlegene Rechtsmaterie handelt.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1770
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Geständnis muss Tatsache betreffen

BGH, Urteil vom 06.10.2005 - III ZR 367/04

Trägt der Kläger unter Vorlage einer von ihm und dem Beklagten unterzeichneten Vertragsurkunde - die dazu, ob der Beklagte den Vertrag in eigenem Namen oder im Namen eines Dritten abschließen wollte, auslegungsbedürftig und -fähig ist - vor, der betreffende Vertrag sei zwischen ihm und dem Beklagten abgeschlossen worden, so kann dieser Vortrag Gegenstand eines gerichtlichen Geständnisses des Beklagten sein (Anschluss an BGH, Urteil vom 16. Juli 2003 - XII ZR 100/00 - NJW-RR 2003, 1578).*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1767
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Anspruch auf rechtliches Gehör

BGH, Beschluss vom 20.10.2005 - V ZR 73/05

Art. 103 Abs. 1 GG verpflichtet das Gericht, die Ausführungen der Prozessbeteiligten zur Kenntnis zu nehmen und in Erwägung zu ziehen. Geht das Gericht auf den wesentlichen Kern des Tatsachenvortrags einer Partei zu einer Frage nicht ein, so lässt dies auf die Nichtberücksichtigung des Vortrags schließen.

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1766
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Keine Prozesskostenhilfe bei Vermögensweggabe

BGH, Beschluss vom 10.10.2005 - II ZR 23/05

Zwar steht im Grundsatz der Gewährung von Prozesskostenhilfe nicht entgegen, dass eine Partei ihre Bedürftigkeit selbst herbeigeführt hat. Einer Partei hingegen ist Prozesskostenhilfe zu versagen, wenn sie sich in Kenntnis eines Rechtsstreits ihres vorhandenen Vermögens aus freien Stücken und ohne Rücksicht auf eine sorgsame Wirtschaftsführung entäußert hat.

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1765
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Anhörungsrüge

BGH, Beschluss vom 11.10.2005 - NotZ 8/05

Die Gerichte sind nach Art. 103 Abs. 1 GG verpflichtet, die Anträge und das Vorbringen der Parteien zur Kenntnis zu nehmen und in Erwägung zu ziehen. Eine Anhörungsrüge bleibt dann ohne Erfolg, wenn das Vorbringen des Antragstellers in vollem Umfang der ablehnenden Entscheidung zugrunde gelegt wurde.

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1762
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Unzureichender Vortrag des Prozessbevollmächtigten: Berufung

BGH, Urteil vom 06.10.2005 - IX ZR 111/02

Hat der Auftraggeber einen Prozess in erster Instanz aufgrund unzureichenden Vortrags seines Prozessbevollmächtigten verloren, darf er, ohne sich dem Einwand des Mitverschuldens auszusetzen, die Einlegung der Berufung von dessen Erklärung abhängig machen, dass er den Auftraggeber von den Kosten der zweiten Instanz freistelle, falls ergänzender Vortrag im Hinblick auf die Verspätungsvorschriften nicht zugelassen und deshalb die Berufung zurückgewiesen werde.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1761
Selbständiges BeweisverfahrenSelbständiges Beweisverfahren
Sachverständiger: Ablehnung wegen Befangenheit

KG, Beschluss vom 14.10.2005 - 21 W 8/05

1. Wird der Ablehnungsgrund aus dem Inhalt des Sachverständigengutachtens hergeleitet, ist der Antrag unverzüglich gemäß § 121 BGB zu stellen; die Frist des § 406 Abs. 2 ZPO findet keine Anwendung.

2. Für die Befangenheitsablehnung genügen vom Standpunkt der ablehnenden Partei aus objektive Gründe, die aus den Augen eines vernünftigen Menschen geeignet sind, Zweifel an der Objektivität und Unparteilichkeit zu erregen.

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1753
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Berufungsschrift: Anforderungen für die Zulässigkeit

BGH, Urteil vom 11.10.2005 - XI ZR 398/04

1. Die Angabe der ladungsfähigen Anschrift des Berufungsklägers in der Berufungsschrift ist nicht Zulässigkeitsvoraussetzung der Berufung (im Anschluss an BGHZ 102, 332).*)

2. Die Postulationsfähigkeit eines Rechtsanwalts bei einem Gericht ist Prozesshandlungsvoraussetzung und muss im Zeitpunkt der Vornahme der Prozesshandlung gegeben sein.*)

3. Anders als im Fall des Fehlens einer Unterschrift des Prozessbevollmächtigten unter einer Berufungs- oder Berufungsbegründungsschrift und der Prüfung, ob Umstände im Zusammenhang mit der Übermittlung dieses Schriftsatzes eine der Unterschrift vergleichbare Gewähr für die Urheberschaft des Prozessbevollmächtigten sowie seinen Willen ergeben, für den Inhalt die Verantwortung zu übernehmen und ihn bei Gericht einzureichen, müssen die Rechtsmittelvoraussetzungen, wenn das Berufungsgericht die Berufung nicht durch Beschluss gemäß § 522 Abs. 1 Satz 3 ZPO als unzulässig verwirft, sondern aufgrund mündlicher Verhandlung entscheidet, - erst - nach dem Erkenntnisstand am Schluss dieser mündlichen Verhandlung gegeben sein.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1752
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Vergleich unter Vorbehalt: Rechtspfleger zuständig

BGH, Beschluss vom 04.10.2005 - VII ZB 40/05

Ist ein Vergleich unter Widerrufsvorbehalt geschlossen worden, ist der Rechtspfleger für die Erteilung der Vollstreckungsklausel zuständig (im Anschluss an BAG, Beschluss vom 5. November 2003 - 10 AZB 38/03, NJW 2004, 701).*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1751
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Vollstreckbarkeit ausländischer staatlicher Gebührenansprüche

BGH, Beschluss vom 04.10.2005 - VII ZB 9/05

Öffentlichrechtliche Gebührenansprüche eines ausländischen Staates (hier: Zahlungsansprüche der Russischen Föderation aus Einräumung von Überflugrechten, Transitrechten und Einflugrechten) unterliegen nicht der internationalen Zuständigkeit deutscher Gerichte und daher nicht dem inländischen Vollstreckungszugriff.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1749
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Verstoß gegen das Gebot eines fairen Verfahrens?

BGH, Beschluss vom 05.10.2005 - VIII ZB 125/04

Das Gebot eines fairen Verfahrens erfordert es nicht, dass das angegangene Berufungsgericht unmittelbar nach Eingang einer Berufungsschrift seine Zuständigkeit prüft, um diesbezügliche Fehler des Rechtsmittelführers ausgleichen zu können.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1743
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Berufung: Anforderungen an die Unterschrift des Rechtsanwalts

BGH, Beschluss vom 27.09.2005 - VIII ZB 105/04

Zu den Anforderungen an die Unterschriftleistung eines Rechtsanwalts unter die Berufungs- und die Berufungsbegründungsschrift.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1742
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Berufungsbegründung muss alle Punkte angreifen

BGH, Beschluss vom 18.10.2005 - VI ZB 81/04

Auch nach neuem Recht (§ 520 Abs. 3 Nr. 2 ZPO n.F.) muss, wenn das Erstgericht die Abweisung der Klage hinsichtlich eines prozessualen Anspruchs auf mehrere voneinander unabhängige, selbständig tragende rechtliche Erwägungen gestützt hat, die Berufungsbegründung das Urteil in allen diesen Punkten angreifen und daher für jede der mehreren Erwägungen darlegen, warum sie die Entscheidung nicht trägt; andernfalls ist das Rechtsmittel unzulässig.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1741
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Aufhebung der unzulässigen Beschwerdeentscheidung möglich?

BGH, Beschluss vom 17.10.2005 - II ZB 4/05

Hat das Beschwerdegericht über eine unzulässige Beschwerde rechtsfehlerhaft sachlich entschieden und lässt es die Rechtsbeschwerde zur Klärung der Zulässigkeitsfrage zu, so ist das Rechtsbeschwerdegericht, wenn es die Zulässigkeit von Beschwerde und Rechtsbeschwerde verneint, gehindert, die unzulässige Beschwerdeentscheidung aufzuheben.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1740
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Anforderungen an Berufungsbegründung

BGH, Urteil vom 08.06.2005 - XII ZR 75/04

1. Zu den gemäß § 520 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 ZPO an eine Berufungsbegründung zu stellenden Anforderungen.*)

2. Zur Höhe des eigenen angemessenen Unterhalts bei Unterhaltsansprüchen von Enkeln gegen ihre Großeltern (im Anschluss an Senatsurteil vom 26. Februar 1992 - XII ZR 93/91 - FamRZ 1992, 795).*)

3. Zu den Voraussetzungen der nach § 1607 Abs. 2 BGB eintretenden Ersatzhaftung eines nachrangig haftenden Verwandten.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1736
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Missverständnis höchstrichterlicher Rspr.: Revisionszulassung

BGH, Beschluss vom 08.09.2004 - V ZR 260/03

1. Ein grundlegendes Mißverständnis der höchstrichterlichen Rechtsprechung begründet eine strukturelle Wiederholungsgefahr und erfordert, wenn die angefochtene Entscheidung darauf beruht, deshalb die Zulassung der Revision zur Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung.*)

2. Lagen die Voraussetzungen des § 543 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 Alternative 2 ZPO bei Einlegung der Nichtzulassungsbeschwerde vor, so ist die Revision zur Sicherung der Einheitlichkeit der Rechtsprechung auch dann zuzulassen, wenn die gerügte Fehlerpraxis des Berufungsgerichts nach Eingang der Nichtzulassungsbeschwerde in einer Parallelsache durch eine Leitentscheidung des Bundesgerichtshofes korrigiert worden ist.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1721
Selbständiges BeweisverfahrenSelbständiges Beweisverfahren
Streitwertbestimmung

OLG Köln, Beschluss vom 21.06.2005 - 22 W 33/05

1. Stellt der Sachverständige im selbständigen Beweisverfahren für alle Beweisfragen des Antragstellers eine bestimmte Summe fest, so ist diese Summe der Hauptsachewert des selbständigen Beweisverfahrens.

2. Lediglich wenn von vornherein klar ist, dass im späteren Hauptsacheprozess nur ein Teil der zu ermittelnden Kosten geltend gemacht wird, vermindert die beabsichtigte Beschränkung des Hauptsacheklage auch den Streitwert des Beweisverfahrens.

3. Auch die voraussichtlichen „Sowieso-Kosten“ wirken sich nicht streitwertmindernd aus, wenn aus der Antragsschrift des Antragstellers eine solche Streitwertbeschränkung nicht hervorgeht.

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1719
BauvertragBauvertrag
Fehlendes Schiedsgutachten: Klage derzeit nicht fällig!

KG, Urteil vom 24.09.2004 - 7 U 228/03

1. Vereinbaren die Parteien eines Bauvertrages, dass bei Meinungsverschiedenheiten über das Vorliegen von Mängeln ein Sachverständiger die erforderlichen Feststellungen mit bindender Wirkung treffen soll, liegt eine Schiedsgutachtervereinbarung vor.

2. Wendet der Auftraggeber im Vergütungsprozess des Auftragnehmers Mängel ein, ohne dass das vereinbarte Schiedsgutachterverfahren durchlaufen wurde, ist die Klage als derzeit nicht fällig abzuweisen.

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1717
BauvertragBauvertrag
Hinweispflicht auf öffentlich-rechtliche Vertretungsvorschriften

BGH, Urteil vom 22.09.2005 - VII ZR 34/04

1. Gerichtliche Hinweise, die in der mündlichen Verhandlung erteilt werden, sind in der Regel in das Verhandlungsprotokoll aufzunehmen.*)

2. Das Gericht erfüllt seine Hinweispflicht nicht, indem es vor der mündlichen Verhandlung allgemeine oder pauschale Hinweise erteilt. Vielmehr muss es die Parteien auf den fehlenden Sachvortrag, den es als entscheidungserheblich ansieht, unmissverständlich hinweisen und ihnen die Möglichkeit eröffnen, ihren Vortrag sachdienlich zu ergänzen.

3. Verletzt eine öffentlich-rechtliche Körperschaft bei Abschluss eines Bauvertrages ihre vorvertragliche Pflicht, weil sie nicht auf das Erfordernis der Gesamtvertretung hinweist, kann der dem Vertragspartner zustehende Anspruch auf Ersatz Vertrauensschadens die Höhe des Werklohns erreichen.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1714
Selbständiges BeweisverfahrenSelbständiges Beweisverfahren
Kosten nach Klagerücknahme

BGH, Beschluss vom 21.07.2005 - VII ZB 44/05

War das selbständige Beweisverfahren zum Zeitpunkt der Klagerücknahme noch nicht abgeschlossen, sondern sollte vielmehr die Beweiserhebung noch fortgesetzt werden, so werden die Kosten des selbständigen Beweisverfahrens von einer nach Klagerücknahme ergehenden Kostenentscheidung gemäß § 269 Abs. 3 ZPO nicht erfasst.

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1712
Selbständiges BeweisverfahrenSelbständiges Beweisverfahren
Verjährungshemmung nur bei förmlicher Zustellung

LG Darmstadt, Urteil vom 12.09.2005 - 22 O 90/05

Hat der Auftraggeber zur Feststellung von Mängeln ein selbständiges Beweisverfahren eingeleitet, so hat dieses Verfahren, wenn dem Auftragnehmer die Antragsschrift nicht förmlich zugestellt wurde, den Ablauf der Verjährung der Mängelansprüche nicht gehemmt. Der Auftragnehmer kann die Einrede der Verjährung erfolgreich erheben.

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1710
ImmobilienanlagenImmobilienanlagen
Anlagerecht - Negative Feststellungsklage: Streitwert in "Securenta"-Fällen

OLG Dresden, Beschluss vom 20.09.2005 - 8 W 702/05

Der Streitwert negativer Feststellungsklagen beträgt in den Securenta-Fällen entsprechend § 9 ZPO lediglich 42 Monatsraten.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1708
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Bestimmung des Beschwerdewerts in Wohnungseigentumssachen

OLG Hamburg, Beschluss vom 19.10.2005 - 2 Wx 76/05

In Wohnungseigentumssachen bestimmt sich der Beschwerdewert nicht nach dem Geschäftswert des Verfahrens, sondern allein nach dem vermögenswerten Interesse des Beschwerdeführers an der Änderung der angefochtenen Entscheidung (BGHZ 119, 216). Im Fall der Einlegung eines Rechtsmittels gegen die Verurteilung zur Erteilung einer Auskunft oder zu einer Rechnungslegung ist die Beschwer demgemäß nach dem Aufwand an Zeit und Kosten zu bemessen, die die Erfüllung des titulierten Anspruchs für den Beschwerdeführer erfordert.

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1703
ProzessualesProzessuales
Zurückbehaltungsrecht bei Pfandhaftenlassung

OLG Brandenburg, Urteil vom 05.10.2005 - 4 U 35/05

1.) Auch bei rechtskräftig zuerkanntem Anspruch auf Pfandfreigabe aus den Globalgrundschulden kann ein Zurückbehaltungsrecht geltend gemacht werden.

2.) Ein prozessuales Anerkenntnis kann auch durch schlüssiges Verhalten erklärt werden. Seine Wirksamkeit wird nicht dadurch in Frage gestellt, dass es mit einem Gegenrecht - etwa einem Zahlungsanspruch - verbunden wird (BGHZ 107, 142, ebenso OLG Düsseldorf OLGR 1998, 193). Der Annahme eines prozessualen Anerkenntnis durch schlüssiges Verhalten steht entgegen, wenn

zum Ausdruck kommt, dass die Klageforderung nur in dem Fall durchgreifen soll, dass dem erhobenen Gegenanspruch stattgegeben wird.

3.) Die Grundschuld begründet gerade keinen Zahlungsanspruch gegen den Eigentümer, sondern verpflichtet diesen nur, die Zwangsvollstreckung wegen des Grundschuldbetrages in das Grundstück zu dulden.

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1702
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Verfahrenstrennung von Klage und Widerklage: Gegenstandswert

OLG Brandenburg, Beschluss vom 22.06.2005 - 12 W 26/05

1. § 45 Abs. 1 Satz 1 GKG bzw. § 19 Abs. 1 Satz 1 GKG a. F. findet nur Anwendung, wenn Klage und Widerklage nicht in getrennten Prozessen verhandelt werden.

2. Klage und Widerklage werden aber auch in den Fällen in getrennten Prozessen verhandelt, in denen zunächst beide Klagen in einer gemeinsamen ersten mündlichen Verhandlung erörtert werden und erst danach eine Auftrennung in zwei getrennte Prozesse stattfindet.

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1700
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Rechtsbehelf gegen Klauselerteilung

BGH, Beschluss vom 04.10.2005 - VII ZB 54/05

Mit dem Verfahren nach § 732 ZPO kann der Schuldner nur Einwendungen gegen eine dem Gläubiger erteilte Klausel erheben, die Fehler formeller Art zum Gegenstand haben (im Anschluss an BGH, Beschluss vom 5. Juli 2005 - VII ZB 27/05).*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1694
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Prozesskostenhilfe für Berufungsinstanz

OLG Karlsruhe, Beschluss vom 25.11.2004 - 2 UF 259/04

Nach ständiger Rechtsprechung - auch des Bundesgerichtshofs - kommt eine Bewilligung von Prozesskostenhilfe zur Rechtsverteidigung gegen ein Rechtsmittel grundsätzlich erst dann in Betracht, wenn der Gegner das Rechtsmittel begründet hat.*)

Zum Widerspruch zur neueren Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zur Frage der Erstattung der Kosten des vom Rechtsmittelbeklagten vor Begründung des Rechtsmittels beauftragten Rechtsanwalts nach § 91 ZPO.*)

Zum Grundsatz, dass die unbemittelte Partei in ihrer prozessualen Rechtsstellung nicht in wesentlicher Weise (hier: Frage der Notwendigkeit einer Anwaltsbeauftragung) schlechter stehen darf als die bemittelte Partei.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1688
MietrechtMietrecht
Zwangsverwalter muss Kaution herausgeben!

BGH, Urteil vom 09.03.2005 - VIII ZR 330/03

Der Senat hält an seiner Rechtsprechung fest, daß der Zwangsverwalter einer Mietwohnung dem Mieter gegenüber, wenn die sonstigen Voraussetzungen gegeben sind, zur Herausgabe einer von diesem an den Vermieter geleisteten Kaution verpflichtet ist, selbst wenn der Vermieter dem Zwangsverwalter die Kaution nicht ausgefolgt hat (im Anschluß an Senat, Urteil vom 16. Juli 2003 - VIII ZR 11/03, NJW 2003, 3342).*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1685
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Fristversäumung: Fristenbuchführung mit unzuverlässigem System

OLG Oldenburg, Beschluss vom 05.07.2005 - 2 U 49/05

Keine Wiedereinsetzung bei unzureichendem Fristenkalender.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1682
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Wem gegenüber muss Prozessvergleich widerrufen werden?

BGH, Urteil vom 30.09.2005 - V ZR 275/04

Der Widerruf eines Prozessvergleichs kann wirksam sowohl dem Gericht als auch der anderen Vergleichspartei gegenüber erklärt werden, wenn die Parteien keine hiervon abweichende Vereinbarung getroffen haben; dies gilt jedenfalls für Prozessvergleiche, die seit dem 1. Januar 2002 geschlossen wurden.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1681
VergabeVergabe
Rechtsweg für Vergabestreitigkeiten unterhalb der Schwellenwerte

OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 20.09.2005 - 15 E 1188/05

1. Zum Rechtsweg für Vergabestreitigkeiten, die nicht den Regelungen des Vierten Teils des GWB unterliegen.*)

2. Macht der Bieter gegen eine Gemeinde geltend, dass diese auf der Grundlage ihrer mehrheitlichen Beteiligung auf den Auftraggeber im Vergabeverfahren einwirken soll, so ist hierfür der Verwaltungsrechtsweg eröffnet.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1680
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Berücksichtigung einer Schlussrechnung im Berufungsverfahren

BGH, Urteil vom 06.10.2005 - VII ZR 229/03

Eine nach der letzten mündlichen Verhandlung im ersten Rechtszug erstellte Schlussrechnung kann im Berufungsrechtszug nicht auf der Grundlage der §§ 529 Abs. 1, 531 Abs. 2 ZPO unberücksichtigt bleiben (im Anschluss an BGH, Urteil vom 9. Oktober 2003 - VII ZR 335/02 = BauR 2004, 115 = ZfBR 2004, 58 = NZBau 2004, 98).*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1679
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Zuständigkeit für Wiedereinsetzungsantrag bei Auslandsbezug

OLG Jena, Beschluss vom 22.09.2005 - 4 U 800/05

1. Ist wegen Auslandsbezugs für eine Berufung gegen ein Urteil des Amtsgerichts nicht das Land-, sondern das Oberlandesgericht - funktionell - zuständig, so muss bei Versäumung der Berufungs- und -begründungsfrist - wegen zunächst beim Landgericht eingelegter Berufung - der Wiedereinsetzungsantrag innerhalb der Frist des § 234 ZPO beim Oberlandesgericht gestellt werden.*)

2. Die Frist des § 234 (Abs. 1) ZPO wird nur dadurch gewahrt, dass der Wiedereinsetzungsantrag und die versäumten Rechtshandlungen gemäß §§ 236 Abs. 1, 237, 519 Abs. 1 ZPO bei dem Gericht angebracht werden, dem die Entscheidung über die nachgeholte Prozesshandlung zusteht.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1678
WohnungseigentumWohnungseigentum
WEG- oder Prozessgericht bei Ansprüchen gegen Verwalter-GmbH?

KG, Beschluss vom 19.09.2005 - 24 W 154/05

Die Zuständigkeit der WEG-Gerichte ist auch gegeben, wenn ein Wohnungskäufer die vom Bauträger eingesetzte Verwaltungs-GmbH und deren Geschäftsführer wegen unzutreffender Abnahme des Gemeinschaftseigentums aufgrund einer Ermächtigung im Kaufvertrag und eines dadurch ausgelösten Verlustes eines Sicherungsmittels (Bürgschaft) in Anspruch nimmt.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1677
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Zusätzliche Vollstreckungsgegenklage neben Berufung?

OLG Frankfurt, Beschluss vom 30.09.2005 - 19 W 42/05

Für eine neben einer zulässig eingelegten Berufung erhobene Vollstreckungsgegenklage fehlt es am Rechtsschutzbedürfnis, wenn ein weitergehender Rechtsschutz als im Berufungsverfahren nicht erlangt werden kann.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1676
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Parteierweiterung: Gerichtsstandbestimmung nach Beweisaufnahme

OLG Karlsruhe, Beschluss vom 30.09.2005 - 19 AR 16/05

Eine Zuständigkeitsbestimmung nach § 36 Abs. 1 Nr. 3 für eine beabsichtigte Parteierweiterung scheidet aus, wenn nach bereits begonnener Beweisaufnahme eine Prozesstrennung nach § 145 ZPO in Betracht käme.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1675
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Wann ist Anerkenntnis "sofortig" bei erst unschlüssiger Klage?

OLG Jena, Beschluss vom 13.10.2005 - 4 W 565/05

Fehlt es zunächst an einer schlüssigen Klage, kann der (die) Beklagte noch nach Behebung dieses Mangels den Anspruch "sofort" anerkennen mit der Folge, dass dann dem Kläger die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen sind.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1673
SachverständigeSachverständige
Kein Honorar, wenn Auftrag außerhalb des Fachgebiets

OLG Braunschweig, Beschluss vom 25.08.2005 - 2 W 90/05

Der für die Prüfung der fachlichen Qualifikation des Sachverständigen (§ 407 a Abs. 1 Satz 1 ZPO) erforderliche Zeitaufwand gehört jedenfalls dann nicht zu dem nach § 8 Abs. 1 Nr. 1 JVEG erstattungsfähigen Honorar des Sachverständigen, wenn für diesen ohne Schwierigkeiten erkennbar ist, dass die Beweisfrage außerhalb seines Fachgebietes liegt. Dies ist der Fall, wenn sich der Gegenstand des Gutachtens und die hierzu erforderlichen fachlichen Kenntnisse bereits aus dem Beweisbeschluss ergeben oder nach oberflächlicher Durchsicht der Klageschrift ohne weiteres erkennbar sind.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1667
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Unzulässigkeit der außerordentlichen Beschwerde

OLG Celle, Beschluss vom 18.10.2005 - 16 W 90/05

1. Nach § 348 Abs. 4 ZPO (und § 348 a Abs. 3 ZPO) unterliegt die erfolgte oder unterlassene Vorlage an oder Übernahme durch die Zivilkammer nicht der sofortigen Beschwerde.*)

2. Auch eine außerordentliche Beschwerde kommt nicht in Betracht, weil es an einer Regelungslücke fehlt.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1664
Selbständiges BeweisverfahrenSelbständiges Beweisverfahren
Mündliche Erläuterung des Gutachtens?

BGH, Beschluss vom 13.09.2005 - VI ZB 84/04

Die mündliche Erläuterung des Gutachtens durch den Sachverständigen und dessen Anhörung sind auch im selbständigen Beweisverfahren nach § 485 Abs. 2 ZPO zulässig.*)

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1656
WohnungseigentumWohnungseigentum
Folgen der Teilrechtsfähigkeit einer WEG-Gemeinschaft

OLG München, Beschluss vom 24.10.2005 - 34 Wx 82/05

1. Schadensersatzansprüche eines Wohnungseigentümers wegen Verletzung von Verkehrssicherungspflichten bzw. wegen Verletzung der korrespondierenden Pflicht zur ordnungsmäßigen Instandhaltung des Gemeinschaftseigentums richten sich nicht gegen die Wohnungseigentümer als Einzelpersonen, sondern gegen die Wohnungseigentümergemeinschaft als Verband.*)

2. Zur Würdigung von Sachverständigengutachten durch den Tatrichter.*)

3. Hat der Verkehrssicherungspflichtige die Verkehrssicherungspflicht auf einen Dritten übertragen, trifft ihn zwar die Pflicht zur Überwachung des Dritten. Der Verkehrssicherungspflichtige darf jedoch im Allgemeinen darauf vertrauen, dass der ordnungsgemäß ausgewählte Dritte den ihm übertragenen Verpflichtungen auch nachkommt, solange nicht konkrete Anhaltspunkte bestehen, die dieses Vertrauen erschüttern.

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1655
Selbständiges BeweisverfahrenSelbständiges Beweisverfahren
Gegenstandswert bei Mängelbeweis

OLG Koblenz, Beschluss vom 04.10.2005 - 6 W 574/05

1. Geht es in einem selbständigen Beweisverfahren um den Beweis von Mängeln, aus denen bestimmte Ansprüche hergeleitet werden, so ist bei der Festsetzung des Gegenstandswertes von dem Vorhandensein sämtlicher zu Beginn des Verfahrens behaupteter Mängel auszugehen.

2. Der Gegenstandswert eines selbständigen Beweisverfahrens, d.h. das Interesse des Antragstellers an diesem Verfahren, entspricht dem vollen Wert des zu sichernden Anspruchs, also regelmäßig dem Streitwert der Hauptsache.

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1654
SachverständigeSachverständige
Beauftragung eines Sachverständigen

LG Kaiserslautern, Beschluss vom 05.09.2005 - 3 OH 28/05

Zur Beauftragung eines Sachverständigen.

Dokument öffnen Volltext


IMRRS 2005, 1653
Selbständiges BeweisverfahrenSelbständiges Beweisverfahren
Einseitige Erledigungserklärung: Kostentragung

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 12.04.2005 - 23 W 10/05

1. Die Anordnung der Beweiserhebung im selbständigen Beweisverfahren bedeutet weder eine Entscheidung über ein Recht oder einen Anspruch, noch ergeht die Anordnung zum Nachteil des Antragsgegners, weswegen die Kosten einen Teil der Kosten eines anhängigen oder künftigen Erkenntnisverfahrens zwischen den Parteien bilden, neben dem oder zu dessen Vorbereitung das selbständige Beweisverfahren stattgefunden hat.

2. Die einseitige Erledigungserklärung des Antragstellers im selbständigen Beweisverfahren ermöglicht keine Kostenentscheidung gegen den Antragsgegner, soweit in der einseitigen Erledigungserklärung nicht eine Rücknahme des Antrags zu sehen ist, was eine Pflicht des Antragstellers zur Kostentragung entsprechend § 269 Abs. 3 Satz 2 ZPO zur Folge hat.

Dokument öffnen Volltext